2. Dilemma: Einreichung einer vertraglichen Forderung aufgrund einer Änderung – Dilemma

 

Sie sind der Schadensmanager einer Konstruktionsfirma, die im Rahmen eines Bauvertrags mit dem Projekteigentümer Arbeiten ausführt. Der Projekteigentümer lässt eine Änderung vornehmen, aufgrund derer Ihr Unternehmen zusätzliche Arbeiten erledigen muss. Im Rahmen des Vertrags: (1) steht Ihrem Unternehmen aufgrund der Änderung eine zusätzliche Geldsumme zu; und (2) wenn die Parteien zu keiner Übereinkunft im Hinblick auf die Kostenwirkung der Änderung kommen können, so wird der Auftragnehmer die Änderung durchführen und durch den Projekteigentümer mit einer angemessenen Summe für seine Leistungen entschädigt. Sie werden vom kaufmännischen Leiter Ihres Unternehmens mit der Preisgestaltung für die Änderung beauftragt, die dem Projekteigentümer vorzulegen ist. Sie berechnen die Kosten mit einer Summe von 20.000 USD. Ein Teil der Kosten beruht auf den vertraglich vereinbarten Kosteneinheiten. Für einige Posten wurden jedoch keine Tarife vereinbart. Sie berechnen daher den angemessenen Preis auf der Grundlage der tatsächlichen Kosten, die der Subunternehmer in Rechnung stellt, zuzüglich eines angemessenen Arbeitslohns, der Gemeinkosten und des Gewinnsatzes, die auf den Vertrag anzuwenden sind. Sie glauben, dass die Forderung angemessen und gerechtfertigt ist. Sie müssen laut Vertrag Nachweise für die Kosten vorlegen. Sie stellen Kopien der Rechnungen vom Subunternehmer sowie die Stundennachweise der Arbeiter zusammen, die mit der Änderung befasst waren. Der kaufmännische Leiter weist Sie an, die Forderung auf 30.000 USD zu erhöhen. Er sagt: „Der Projekteigentümer wird unsere Forderung sowieso drücken. Wir brauchen einen gewissen Verhandlungsspielraum. Erhöhen Sie die Arbeitskosten in der Forderung. Belegen Sie sie mit Arbeitsnachweisen aus anderen Teilbereichen. Der Projekteigentümer wird nie erfahren, dass diese Arbeiter nicht mit der Änderung befasst waren. Wenn wir nur 20.000 USD fordern, wird er uns auf 15.000 herunterhandeln. Wenn wir aber 30.000 USD fordern, sollten wir auf 20.000 herauskommen. Die stehen uns auch zu, und vielleicht können wir noch ein wenig mehr herausschlagen. Wir haben niedrig geboten, um den Auftrag zu bekommen – wir müssen die Forderungen zu unserem Vorteil nutzen.“

 

Was tun Sie? 

 

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